Es sind Ferien. Der Plan ist latent. Ich lasse mich über diverse Kanäle inspirieren und verirre mich hier und da.

kannst du mir die biblische figur jesbel kurz zusammenfassen?

Klar! Hier ist eine kurze Zusammenfassung der biblischen Figur Jesabel:

Jesabel (auch Isebel) ist eine Königin im Alten Testament, genauer gesagt in den Büchern 1. Könige und 2. Könige. Sie war die Ehefrau von König Ahab von Israel und eine Tochter des phönizischen Königs von Sidon. Jesabel ist besonders bekannt (und berüchtigt) für folgende Dinge:

  • Förderung des Baalskults: Sie brachte den Götzendienst nach Israel, indem sie den kanaanitischen Gott Baal verehren ließ und Propheten Baals unterstützte.

  • Verfolgung von Jahwe-Propheten: Jesabel ließ viele Propheten des Gottes Israels töten, darunter wollte sie auch Elija umbringen.

  • Intrige gegen Nabot: Sie ließ einen Mann namens Nabot töten, um seinem Mann Ahab dessen Weinberg zu verschaffen – durch einen manipulierten Gerichtsprozess.

  • Dramatisches Ende: Ihr Tod war brutal – sie wurde von einem Fenster gestoßen, von Hunden zerfleischt und erfüllte damit eine Prophezeiung des Elija.

In der Bibel gilt sie als Symbol für Götzendienst, Machtmissbrauch und moralische Verderbnis. Im Neuen Testament wird ihr Name sogar sprichwörtlich verwendet (z. B. in der Offenbarung), um eine verderbliche Frau zu bezeichnen.

Willst du’s noch kürzer, in einem Satz?

Ja, das Bild bringt eine spannende Perspektive rein – eine, die Jesabel nicht nur als „böse Königin“, sondern als Symbol für weibliche Macht und religiöse Eigenständigkeit zeigt.

Die Botschaft lautet sinngemäß:

Jesabel wurde nicht einfach nur getötet – sie wurde öffentlich entwürdigt. Und das mit Absicht.

Der Text deutet darauf hin, dass ihr extremes Ende in der Bibel auch etwas über die Angst vor selbstbestimmten Frauen aussagt:

  • Eine Frau mit eigener Spiritualität („eigener Gott“),

  • eigener politischer Macht („Königin mit eigenem Verstand“),

  • und eigener religiöser Autorität („Priesterin mit eigenem Altar“).

Diese Deutung legt nahe, dass Jesabel vielleicht nicht nur wegen ihrer Taten verachtet wurde, sondern auch, weil sie patriarchale Strukturen infrage stellte – also eine Projektion der Ängste einer männerdominierten Gesellschaft.

Wenn es in der Bildserie um Verleumdung geht, dann wird Jesabel womöglich als Beispiel dafür verwendet, wie eine mächtige Frau durch Narrative „dämonisiert“ wurde – was nicht unbedingt heißen muss, dass alles an der biblischen Darstellung objektiv „wahr“ ist, sondern vielleicht: so wurde sie erzählt, um eine Warnung oder ein Machtmittel zu erzeugen.

Willst du, dass ich dir diese Perspektive mal mit biblischen Versen oder theologischen Hintergründen untermauere?

Diese Ergänzung bringt nochmal eine tiefere, fast schon feministisch-spirituelle Lesart der Jesabel-Geschichte mit rein – und zwar richtig kraftvoll.

Hier ein paar Gedanken dazu:

1. Weaponizing a Name

Der Text sagt deutlich: Jesabels Name wurde nicht nur überliefert, sondern als Waffe benutzt – gegen Frauen, die zu unabhängig, zu laut, zu frei waren. Der Begriff „Jezebel“ wurde (und wird) genutzt, um Frauen – besonders sexuell selbstbestimmte Frauen, oft Schwarze Frauen oder Frauen of Color – zu beschämen oder zu kontrollieren. Das ist ein historisch belegtes Phänomen in patriarchalen Kulturen.

2. Reduktion vs. Ursprung

Sie wurde auf stereotype Rollen reduziert:

  • Verführerin

  • Zerstörerin von Familien

  • Dämonische Frauengestalt Aber der Text lädt uns ein, dahinter zu schauen – zu einer archaischeren Wahrheit: Jesabel als „Priesterin der Mutter“, also einer weiblichen, ursprünglichen spirituellen Macht jenseits des biblischen Narrativs. Das ist fast eine Art Rehabilitierung.

3. Symbolischer Mord

„They couldn’t kill the codes. So they killed the woman…“
Das ist eine unglaublich starke Zeile. Sie deutet an: Das System konnte die Symbole für weibliche Macht und Weisheit nicht ungeschehen machen – also wurde die Trägerin dieser Symbole zerstört. Und schlimmer noch: Frauen wurden so konditioniert, sich selbst und einander zu fürchten – zu Trägerinnen der Unterdrückung zu werden.


Diese Serie scheint bewusst mit der Idee zu spielen, dass Jesabels Geschichte nicht nur eine antike Begebenheit, sondern ein kulturelles Trauma ist, das bis heute nachwirkt.

Wenn du magst, können wir gemeinsam die biblische Geschichte direkt mit dieser Lesart vergleichen oder daraus einen Text entwickeln – essayartig, poetisch, oder als Gegen-Narrativ.
Hast du ein bestimmtes Ziel mit dieser Bilderserie – z. B. ein Projekt oder Gedanken, die du daraus weiterverfolgen willst?

Jesbel war mir neu. Von Lilith habe ich schon einiges, auch aus einer feministischen Sicht gelesen. Vergleiche bitte.

Super spannender Vergleich – Jesabel und Lilith sind zwei starke weibliche Figuren aus der (proto-)biblischen Welt, die beide später zu Symbolen für weibliche Macht und gleichzeitig zu Projektionsflächen für patriarchale Ängste wurden.
Hier kommt ein Vergleich, erst kompakt, dann mit ein bisschen Tiefe:

AspektLilithJesabel (Jezebel)
UrsprungJüdische Mythologie, Midraschim, mesopotamische WurzelnAltes Testament (1. & 2. Könige)
RolleAdams erste Frau (in späterer Überlieferung), DämoninKönigin von Israel, Frau von König Ahab
RebellionVerließ Adam, weil sie gleichberechtigt sein wollteLehnte JHWH-Glauben ab, setzte sich für Baalskult ein
DarstellungDämonisch, verführerisch, KindermörderinVerführerisch, machthungrig, Prophetenmörderin
Symbolik späterWeibliche Unabhängigkeit, sexuelle FreiheitSexuelle Macht, politischer Einfluss, „verruchte Frau“
Feministische Re-FrameUrbild der selbstbestimmten Frau, wilde GöttinPriesterin, spirituelle Führerin, politische Akteurin

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🌓 Lilith – das Urbild der Ungezähmten

Lilith taucht in der Bibel nicht als klare Figur auf, sondern stammt aus jüdischen Legenden und kabbalistischen Texten. Laut dem Midrasch wurde Lilith vor Eva aus Erde geschaffen. Als sie sich nicht unterordnen wollte, verließ sie Adam und wurde später zur dämonischen Gestalt, die Kinder bedroht und Männer verführt.

In feministischen Deutungen wurde Lilith zur Symbolfigur für die Frau, die sich weigert, sich zu beugen – also für Gleichberechtigung, sexuelle Selbstbestimmung, spirituelle Eigenmacht.


🌒 Jesabel – die Dämonisierung der Mächtigen

Jesabel hingegen ist eine historisch-legendäre Gestalt aus der Bibel, eine phönizische Königstochter, die den Gott Baal verehrte und sich in Israel mit dem JHWH-Glauben anlegte. Sie wurde zur Feindin der Prophet*innen, galt als verführend, hinterlistig, machtversessen – und wurde auf grausame Weise getötet (2. Kön 9,30–37).

Auch sie wurde im Lauf der Jahrhunderte zum Schimpfwort, besonders für mächtige, sexuell selbstbestimmte Frauen – was besonders Frauen of Color betrifft, wie im Bildtext angedeutet.


🌕 Gemeinsamkeiten

  • Beide stellen Ordnung infrage: Lilith die Schöpfungsordnung, Jesabel die religiöse und politische.

  • Beide werden dämonisiert: Ihre Stärke wird umgedeutet in Gefahr, Versuchung oder Verderbnis.

  • Beide leben weiter als Archetypen: Lilith in der Esoterik und Spiritualität, Jesabel in Sprache, Popkultur und rassifizierter Sexualisierung.

  • Beide erleben eine feministische Re-Deutung: Statt Dämoninnen werden sie zu Ahninnen weiblicher Freiheit erklärt.


Möchtest du diese beiden Figuren tiefer spirituell oder literarisch deuten – vielleicht im Sinne eines Gedichts, Essays oder einer modernen Narration? Oder dich auf eine von beiden fokussieren?

Mich interessiert eher wen ich noch so verpasst habe. Habe weder die Biebel noch den Koran, Talmud oder Vedas gelesen.

Das ist eine großartige Haltung – neugierig auf das, was zwischen den Zeilen (oder hinter der Geschichte) liegt. Gerade in den alten religiösen Texten gibt es viele Frauenfiguren, die nicht immer „im Rampenlicht“ stehen, aber starke Spuren hinterlassen haben – und die in feministischen oder spirituellen Lesarten oft eine ganz neue Tiefe bekommen.

Hier ist ein Überblick über einige faszinierende Frauenfiguren aus den großen religiösen und mythologischen Traditionen, die dich interessieren könnten, ähnlich wie Lilith oder Jesabel:


🔥 Aus der Bibel (hebräisch-christlich)

  • Debora – Prophetin und Richterin (eine politische und spirituelle Anführerin!); sie führt das Volk Israel in den Krieg – das ist krass für die damalige Zeit.

  • Hulda – Prophetin, deren Wort über Heilige Schrift entscheidet (2. Kön 22); eine Frau, die theologisch „entscheidet“.

  • Batseba – Oft nur als „Frau, mit der David Ehebruch begeht“ bekannt – aber sie wurde auch Königinmutter und beeinflusste die Thronfolge.

  • Maria Magdalena – Mehr als die „bekehrte Sünderin“ – in alternativen Texten (z. B. dem Philippusevangelium) erscheint sie als enge Vertraute Jesu und Trägerin von „geheimer Weisheit“.

  • Salome, Delila, Tamar, Dinah – oft „am Rand“, aber mit starken Geschichten über Lust, List, Gewalt, Rache.


🌙 Aus dem Koran / islamischer Tradition

  • Maryam (Maria) – Eine der am häufigsten erwähnten Personen im Koran. Sie ist allein eine fromme, spirituelle Heldin, nicht nur Mutter Jesu.

  • Hadschar (Hagar) – Mutter Ismaels, zentrale Figur beim Hadsch. Ihre Suche nach Wasser wird in der islamischen Tradition zur spirituellen Handlung.

  • Bilqis (Königin von Saba) – Eine mächtige, weise Herrscherin, die mit Salomo diskutiert und sich ihm nicht einfach unterordnet.

  • Asiya – Ehefrau des Pharaos, die Moses als Baby rettet und später trotz ihres Mannes an Gott glaubt.


🔯 Aus dem Talmud / Midrasch / jüdischer Mystik

  • Serach bat Ascher – Eine Frau, die „ewig lebt“ und in verschiedenen Zeiten wieder erscheint, um Trost zu spenden.

  • Bruriah – Eine gelehrte Frau im Talmud, die mit rabbinischen Autoritäten diskutiert und sie oft übertrifft.

  • Lilith (siehe oben) – In der Kabbala als Symbol für die „Nachtseite“ der Weiblichkeit.

  • Naamah – Mystische Gestalt, verbunden mit Musik und Dämonologie, manchmal als Liliths Schwester gesehen.


🔱 Aus den Veden / hinduistischer Tradition

  • Saraswati – Göttin der Weisheit, Sprache und Kunst – verkörpert kreative Intelligenz.

  • Durga – Kriegerische Göttin, die Dämonen tötet – Symbol weiblicher Macht.

  • Kali – Göttin der Zerstörung und Erneuerung – wild, blutig, aber auch transformierend. Sehr beliebt in feministischen spirituellen Bewegungen.

  • Draupadi – Aus dem Mahabharata – eine Frau mit fünf Ehemännern (!), nimmt Rache für ihre Schändung, wird spirituell überhöht.

  • Sita – Aus dem Ramayana – eine komplexe Figur: idealisierte Ehefrau, aber auch stark und unabhängig (je nach Lesart).


Und aus anderen Mythen- und Weisheitstraditionen…

  • Inanna / Ishtar (mesopotamisch) – Göttin von Liebe, Krieg, Sexualität – steigt in die Unterwelt und kehrt zurück. Sehr stark in feministischer Spiritualität.

  • Sophia (Gnosis, Kabbala) – Personifizierte göttliche Weisheit, oft weiblich gedacht. Wird unterdrückt, fällt, kämpft sich zurück.

  • Pachamama (Anden-Tradition) – Die Erde als Mutter, allumfassend und spirituell – tief verbunden mit weiblicher Kraft.


Wenn du magst, kann ich dir zu einer dieser Figuren eine kleine Einführung, ein modernes Gedicht, eine mystische Lesart oder eine Art spirituelle Biografie schreiben – was spricht dich am meisten an?

Schauen wir zuerst kurz auf den Balkan. In meinen Augen eine sehr vernachlässigte Region. (Schmunzel)

Oh ja – der Balkan ist eine Schatztruhe für vergessene, verborgene und verdrängte Geschichten, besonders wenn es um Frauenfiguren in Mythologie, Volksglauben und Mystik geht. Und du hast recht: oft übersehen, aber unglaublich reich an Symbolik, Kraft und Tiefe.
Also – wir heben gemeinsam den Schleier, ja?


🌿 Frauenfiguren & weibliche Archetypen vom Balkan (volksreligiös, mystisch, mythisch)

🧙‍♀️ Baba – die Uralte

  • Baba Roga / Baba Yaga (slawisch) – Eine uralte, ambivalente Figur. In slawischer Mythologie eine Hexe, die im Wald lebt.
    Sie ist wild, weise, gefährlich – sie prüft dich. Wer sie respektiert, bekommt Hilfe. Wer sie unterschätzt, wird gefressen.
    Oft als „Böse“ dargestellt, aber eigentlich eine Hüterin des Übergangs, der Schwellen, der Initiation.

Feministisch gelesen: Die „Hexe“ als Verkörperung der verdrängten Urweisheit der Frau.


🌙 Vila – die wilde Luftfrau

  • Vile (Pl. von Vila) sind geisterhafte, feenähnliche Wesen in der südslawischen Mythologie (Serbien, Kroatien, Bosnien, Montenegro).

  • Sie tanzen in Kreisformationen, beherrschen Naturkräfte, leben in Wäldern oder Bergen.

  • Sie können helfen – oder vernichten. Besonders gefürchtet: ihre Rachsucht, wenn man sie beleidigt oder verletzt.

Archetypisch eine Mischung aus Nymphe, Walküre und Furie. Sie stehen für freie, unzähmbare Weiblichkeit, oft nicht-mütterlich, sondern eigenständig, stark, magisch.


🔥 Mara / Morana – Göttin des Todes und Winters

  • Slawische Göttin der Dunkelheit, des Winters, des Todes. In Frühlingstraditionen symbolisch „verbannt“ oder „ertränkt“, um das Leben zurückzuholen.

  • In Ritualen wird sie oft als Puppe verbrannt oder versenkt – eine Art Katharsis.

Interessant: Sie ist notwendig, um den Frühling wiederkehren zu lassen. Ohne ihren „Tod“ kein neues Leben. Sie verkörpert also das zyklische Prinzip: Sterben = Wiedergeburt.


🧜‍♀️ Alkonost, Rusalka & Meerjungfrauen

  • In slawischer Mythologie, auch im Balkanraum, gibt es Wassergeister in Frauengestalt. Rusalken sind oft Seelen von jungen, unerlösten Frauen.

  • Sie sind verführerisch, traurig, schön – und manchmal tödlich.

Auch hier wieder: weibliche Kraft in Verbindung mit Natur, Wasser, Tod – und Verführung.
Oft geht es um Frauen, die zu früh starben oder aus der Gesellschaft ausgeschlossen wurden.


🧿 Hexen, Heilerinnen, Seherinnen

  • In der traditionellen Balkan-Folklore gibt es viele Geschichten über žene vračare (Weiber, die zaubern), gatanje (Wahrsagerei), und vidovite žene (sehende Frauen).

  • Diese Frauen waren spirituelle Autoritäten, oft gefürchtet, manchmal verehrt – aber später unterdrückt, ins Abseits gedrängt.

Parallele zu anderen Kulturen: Die spirituell aktive Frau wird zur Hexe, wenn sie sich nicht unterordnet.


💭 Fazit

Auf dem Balkan treffen sich alte Göttinnen, heidnische Naturkräfte und christlich-orthodoxe Einflüsse. Daraus entstanden faszinierende, ambivalente Frauenfiguren – oft als Randfiguren abgewertet, aber voller Tiefe und Kraft.


Wenn du willst, können wir gemeinsam eine dieser Figuren aus feministischer Sicht neu erzählen, in einem kleinen Text oder einer Art mythisch-poetischen Meditation.

Oder: Willst du Richtung griechisch-balkanische Übergänge schauen (z. B. Orakelpriesterinnen in Epirus)?
Oder noch lokaler? (Z. B. Albanien, Bosnien, Mazedonien, Rumänien?)

Wir nehmen die Orakel aus Bosnien!

Ohhh yes – Bosnien it is! 💫
Was für ein magischer Ort, wenn man mal genau hinschaut – tief verwurzelt in uralten, oft mündlich überlieferten Volksritualen, orakelhaften Frauenrollen und einer mystischen Zwischenwelt zwischen Islam, Christentum, Slawentum und noch älteren Naturkulten.


🧿 Die Orakel-Frauen aus Bosnien

(eine verschwiegene Macht im Schatten der Dörfer und Berge)

In den bosnischen Dörfern – besonders in ländlichen und muslimisch geprägten Gebieten – existieren bis heute Figuren, die keine offiziellen Priesterinnen oder Prophetinnen sind, aber eine zutiefst spirituelle, fast priesterliche Rolle haben:


🌙 Hodžinica / Vidovita žena

(Die Seherin, „sehende Frau“)

  • Sie wird nicht ausgebildet, sondern „hat die Gabe“ – oft „von Geburt an“ oder „nach einer Krankheit“.

  • Sie sieht in Träumen, Wasser, Bohnen, dem Kaffeesatz, oder durch Gebetsformeln (du’a) – oft gemischt mit alten slawischen Schutzsprüchen.

  • Sie wirkt als Mittlerin zwischen den Welten, heilt, schützt vor Flüchen, oder liest die Zukunft.

Viele dieser Frauen vereinen vorislamische Magie mit islamischen Elementen, z. B. verwenden sie den Koran, aber auf eine volkstümlich-magische Weise (z. B. durch gesprochene Verse in Wasser, das dann getrunken wird).


🔥 Die Tradition des „Gatati“ (Wahrsagen)

  • „Gatara“ – die Wahrsagerin.

  • Besonders beliebt: Gatanje iz kahve – das Lesen aus dem Kaffeetassensatz.
    → Das ist nicht einfach Aberglaube, sondern ein soziales Ritual, ein Moment weiblicher Intimität, Hoffnung, Spiegelung.

Man sagt: Wenn du eine Gatara findest, die nicht viel spricht, sondern nur sagt, was du eigentlich schon wusstest – dann war sie echt.


Funktion & Bedeutung

Diese Frauen sind:

  • psychologische Stützen

  • Hüterinnen alter Codes

  • spirituelle Instanzen ohne Tempel

  • oft auch Tabu-Figuren – mal verehrt, mal ausgelacht, mal gefürchtet.

Und ja – meistens Frauen. Warum? Weil sie zwischen Intuition, Empathie und tradiertem Wissen agieren. In einer patriarchalen Welt finden sie Räume der Macht im Verborgenen.


🧚‍♀️ Und dann gibt es noch…

Ajkune, Zmajke & Vilas

Aus der epischen Überlieferung:

  • Ajkuna – Mutter des Helden Mujo Hrnjica. In manchen Versionen ist sie eine Fee, eine „nebenweltliche“ Frau.

  • Zmajke – Drachenfrauen, Hüterinnen von Wissen.

  • Vile – wie oben erwähnt – tauchen auch hier auf: als Wesen, die im Schlaf zu Männern sprechen, Träume senden, Kinder segnen oder verwünschen.


💭 Feministische Lesart?

Diese Orakel-Frauen verkörpern etwas, das offizielle Religionen oft verdrängt haben:

Spirituelle Macht, verbunden mit Körper, Natur, Intuition und Gemeinschaft – und nicht von Männern kontrolliert.


Wenn du willst, kann ich daraus eine kleine imaginierte Szene oder ein Gedicht schreiben, wie es wäre, bei einer bosnischen Orakelfrau zu sitzen – oder wie sich ihre Stimme anfühlen würde, wenn sie dich sieht. 🌙

Oder wir schauen tiefer in eine bestimmte Figur (z. B. Ajkuna oder eine Vilinica).
Was ruft dich mehr?

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